Vom 10.-12- Oktober fand die 55. Auflage des Internationalen Schwimmfestivals statt. Auch dieses Jahr war das ISF wieder mit zahlreichen Topathleten bestückt. Teile der niederländischen und belgischen Nationalmannschaft waren vertreten und auch aus deutscher Sicht war der Olympiafinalist Josha Salchow am Start. Das Organisationskomitee freute sich insbesondere über die Teilnahme eines 10-köpfigen finnischen Teams. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda schaffte das ISF bis dort auf sich aufmerksam zu machen, so dass sie den weiten Weg nach Aachen aufnahmen und in der Osthalle an den Start zu gehen.

Aus schwimmerischer Sicht gab es viele sportliche Höhepunkte. So wurden gleich 7 Festivalrekorde gebrochen. Heraus ragend war die Leistung von der Niederländerin Maaike de Waard. Schon in der Vergangenheit nahm sie an verschiedenen ISF Auflagen teil und war die ses Jahr einmal mehr am Start. Dabei brach sie die drei von ihr gehaltenen Festivalrekorde. Am Samstagabend im Finale schlug sie sogleich doppelt zu. Erst brach sie den 50S-Rekord in 25,22 Sekunden und im direkt darauf folgenden Finale noch einmal ihre eigene 50R-Rekordmarke auf 26,66 Sekunden zu drücken. Mit den 300€ Rekordprämie machte sie sich selbst das schönste Geburtstagsgeschenk, da sie auch am Samstag ihren 29. Geburtstag feierte. Dass der darauffolgende Sonntag nicht weniger erfolgreich laufen würde, wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Denn auch am Sonntag knackte sie ihren eigenen Festivalrekord über 100m Rücken in 57,44 sek. Den vorherigen Rekord stellte sie in der Aachener Osthalle damals mit knapp 17 Jahren auf (im Jahre 2013). Mit dem 1. Platz in der Rückenspezialistenwertung und mit der Auszeichnung der höchsten World Aquatics Punktzahl

Am Sonntagmorgen sorgte Marte Hieke von der Kamp für den nächsten Rekord. Über 1500F drückte sie in 16:02,32 min die alte Rekordmarke um mehr als 20 Sekunden. Mit dieser Zeit blieb sie auch unter der EM-Qualifikationszeit. Auch

Auch aus belgischer Sicht verlief das Wochenende mehr als erfolgreich. Hervorzuheben ist der 20-jährige Rückenschwimmer Noah Verreth. Er stellte gleich 2 neue Festivalrekorde über 50R und 100R auf. Die vorherige Bestmarke hielt sein Landsmann Iarre Lafort, der 2019 den neuen Festivalrekord aufstellte, welcher zugleich auch belgischer Rekord war. Diese Marke hat Noah nun eingestellt, so dass die beide nun die aktuellen Rekordhalter sind. Über 100m Rücken schrammte er um 2 Hundertstel nur ganz knapp am nächsten belgischen Rekord vorbei. 51,92 Sekunden bedeuteten aber der nächste Festivalrekord für ihn. Die alte Rekordmarke hielt bis dahin unser ehemaliger ASV-Cheftrainer Nelson da Silva aus dem Jahr 2017.

Das 100m Rücken Finale war aber auch aus ASV-Sicht besonders spannend. Justus Terörde und Fabian Monser schafften den Sprung ins Finale und wurden kräftig von ihren Teamkameraden angefeuert. Zu solch einem besonderen Anlass wurde sogar die große Trommel für diese Rennen aus dem Keller geholt. Justus schwamm in neuer Bestzeit (58,52 sek.) zu einem hervorragenden 5. Platz. Auch Fabian konnte seine Bestzeit vom Vorlauf noch einmal steigern, so dass er in hervorragenden 58,79 sek. als sechster anschlug.

Auch unser Nachwuchs präsentierte sich stark. Maria Zuideveld konnte sich bei 6 Starts gleich 5 NRW-Kurzbahn-Qualizeiten sichern.  Ebenfalls konnte sich Matti Porath 5x für NRW qualifizieren (bei 7 Starts). Moritz Gerads schaffte es über 200R, 400F und 100F und Niklas Ehemann über 200B. Auch Mila Ehemann und Paul Wätjen hatten ein erfolgreiches Wochenende und schwammen ausschließlich nur persönliche Bestzeiten.

Für die offenen Klasse schwammen NRW-Zeiten Justus Terörde, Roman Vasylyshyn und  Mykyta Lytvynenko.

Nina Welting präsentierte sich besonders stark über Brust in der 4×50 Lagen mix Staffel. Nah an seinen Bestzeiten schwamm auch Michael Remme. Er hatte sogar eine Doppelrolle inne: Selber Schwimmer in den Vorlaufabschnitten und Kampfrichter in den Finals. Polina Lukianenko war gesundheitlich etwas angeschlagen und musste den Wettkampf leider abbrechen.

Rückblickend war das ISF wieder einmal eine gelungene Veranstaltung und das Organisationskomitee dankt ganz herzlichst allen Helfern, Funktionären und Kampfrichtern vom ASV, dem Schwimmbezirk Aachen und teilnehmenden Vereinen.