Ein Festival der Rekorde – 49. Internationales Schwimmfestival in Aachen
Am vergangenen Wochenende (26.-28.10.) fand das 49. Internationale Schwimmfestival (ISF) in der Osthalle Aachen statt. Bereits im Vorfeld der Veranstaltungen war zu ahnen, dass an diesem Wochenende Spitzenleistungen erbracht werden würden. Das ISF wurde von der FINA (Weltverband Schwimmen) als Qualifikationswettkampf für die 14. FINA Schwimm Weltmeisterschaft auf der Kurzbahn in Hangzhou (China) im Dezember dieses Jahres ausgerufen.
Es reisten 40 Vereine mit fast 300 Athleten aus insgesamt fünf Nationen an. Besonders die Niederländer schickten eine große Fraktion ihrer Nationalmannschaft mit dem Ziel weitere Qualifikationszeiten für die WM in China zu erreichen.
Neben zahlreichen WM Qualifikation gab es insgesamt elf neue Festivalrekorde u. a. über fast alle 50m Strecken, alle Lagenstrecken sowie die 100m Rücken und 200m Schmetterling. Traditionell ging es am Freitag mit den langen Strecken los. Mit seinem Sieg über die 400m Lagen bescherte Arjan Knipping vom PSV bereits den ersten Festivalrekord. In einer Zeit von 4:07,90 unterbot er den alten Rekord um über eine Sekunde und zeigte deutlich, dass er in guter Form angereist war. Samstags konnte er die 200m Brust für sich entscheiden sowie die 200m Freistil. Sonntag gewann er dann zum krönenden Abschluss die 200m Lagen – ebenfalls mit einem neuen Festivalrekord in 1:56,43. Die Langstreckenwertung gewann überraschend mit herausragenden Leistungen Lukas Bücker vom SG Euregio Swimteam.
Mit Spannung erwartet wurden bereits im Vorfeld die Rennen von Jesse Puts, Kyle Stolk, Lukas Löwel und Maarten Brzoskowski bei den Herren. Bei den Damen waren Maaike de Waard, Kim Busch sowie die deutschen Top-Athletinnen Angelina Köhler und Anna Elendt im Fokus. Bereits in den Vorläufen der 50m Strecken wurden neben zahlreichen WM Qualifikationszeiten auch drei Festivalrekorde erzielt. Die Deutschen Angelina Köhler und Anna Elendt holten je einen deutschen Altersklassenrekord. Köhler überzeugte über die 50m Freistil in einer Zeit von 24.95 Sekunden und Elendt über die 50m Brust in 31,06 Sekunden. Wie zu erwarten setzten Puts, Löwel, Pijnenburg, Elzermann, de Waard und Busch bereits in den Vorläufen klare Zeichen für die Finals am Nachmittag.
Über die 200m Brust konnte neben Kipping bei den Herren die Deutsche Anna Elendt aus Darmstadt in einer Zeit von 2:27,66 das Rennen für sich entscheiden. Mit einem neuen Festivalrekord bestätigte auch Maarten Brzokowski in einer 1:52,33 seine gute Form und gewann die Goldmedaille über die 200m Schmetterling. Ebenfalls in den Vorläufen sicherte sich Kyle Stolk über die 100m Lagen nicht nur ein Ticket für die WM in China, sondern auch einen neuen Festivalrekord über 52,89 Sekunden den er im Finale noch einmal pulverisierte.
In den Finalläufen dominierten bei den Damen Maaike de Waard mit zwei Siegen über 50m Schmetterling und 50m Rücken (beides in neuer Festivalrekordzeit) und Kim Busch über 50m Brust und 50m Freistil. Bei den Herren gewannen Jesse Puts (50m Schmetterling und 50m Freistil), Ties Elzerman (50m Brust), Lukas Löwel (50m Rücken) sowie Kyle Stolk (100m Lagen). Der Preis für die beste Sprintwertung gingen an Kim Busch bei den Damen und Stan Pijnenburg bei den Herren.
Der Sonntag startete im Vergleich zum Samstag eher „ruhig“ mit einigen WM Qualifikationen durch Busch, Puts und Stolk über die 100m Freistil. In den Finals am Nachmittag wurden dann in schnellen Rennen mit Spitzenbesetzung weitere Qualifikationszeiten sowie zwei Festivalrekord geknackt. Ein weiteres Mal konnte Maaike de Waard einen Festivalrekord – dieses Mal über die 100m Rücken in einer Zeit von 57,47 Sekunden – erzielen. Den Abschluss der Rekorde-Schlacht machte dann Kipping über die 200m Lagen.
Alles in allem kann auf ein spannendes und erfolgreiches 49. Internationales Schwimmfestival
zurückgeblickt werden. Die Jubiläumsausgabe dieses hochkarätigen Kurzbahnenfestivals darf mit
Spannung erwartet werden!