Überaus erfolgreich und zufrieden kam Sabine Zimmermann (AK 35) aus Rom zurück. Dort startete sie bei der Masters-EM über 400F, 800F und 400L. Direkt am ersten Wettkampftag ging es über Sabines Paradedisziplin 800m Freistil los. Dort konnte sie ihre Bestzeit um 9 Sekunden steigern und von 27 Startern d en 2. Platz erkämpfen. Ihre Zeit von 9:27,92min bedeutete nicht nur einen neuen Bezirksrekord, sondern sie blieb auch nur 22 Hundertstel über den alten Europarekord in ihrer Altersklasse. Diesen und somit auch den bis dahin von Sabine gehaltenen Deutschen Rekord schnappte sich Maren Spitzack von der SG Heddesheim.

Einen Tag später ging es für Sabine über 400m Freistil an den Start. Dort traf sie auf Marens Zwillingsschwester Anna. Die beiden lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei Anna die Hand eine Sekunde vor Sabine an der Wand hatte. Sabine war jedoch mehr als zufrieden mit ihrem Rennen. So gelang es ihr, ihre Bestzeit um ganze 14 Sekunden zu unterbieten. Mit ihrer Zeit von 4:35,55min sicherte sie sich nicht nur eine weitere Silbermedaille, sondern sie unterbot zudem auch den 18 Jahre alten Bezirksrekord – aufgestellt damals im Jahre 2004 von der Dürener Schwimmerin Maren Roeb (die ebenfalls Sabines Jahrgang ist). Auch hier blieb Sabine nur rund 3 Zehntel über der alten Europarekordmarke.

Zum Verschnaufen hatte Sabine keine Zeit. Denn schon einen Tag später standen die anstrengenden 400m Lagen auf dem Programm. Auch hier konnte Sabine ihre Bestzeit um 7 Sekunden verbessern (5:20,17min) und hatte sogar als dritte angeschlagen. Eine Bronzemedaille konnte sie dennoch nicht aus dem Becken fischen, da sie wegen einem Wendefehler disqualifiziert worden ist.

Doch lange Trübsal geblasen wurde nicht. Mit allen 3 Rennen war Sabine und ihr Trainer Nelson da Silva mehr als zufrieden. „Bei meiner ersten EM direkt zweimal auf dem Treppchen zu stehen und vorne mitschwimmen zu können war schon klasse. Der hohe Trainingsaufwand hat sich ausgezahlt und über meine abgelieferten Zeiten freue ich mich ganz besonders. Dass ich 2x Bezirksrekord geschwommen bin, ist einfach unglaublich. In meiner Jugend bin ich noch nicht einmal ansatzweise an die Rekordmarken gekommen und jetzt breche ich sie mit 35 Jahren“, lacht Sabine. Auch für ihren Trainer Da Silva hat sie nur lobende Worte: „Nelson hat einfach nur einen super Job gemacht. Ich hatte 3 kräftezehrende Rennen innerhalb von drei Tagen, aber er hat mich super darauf vorbereitet. Selbst bei meiner letzten Strecke, den 400m Lagen, habe ich meine beiden vorherigen Wettkampftage nicht in den Knochen gespürt und ich hatte genügend Power auch hier voll anzugreifen. Für die EM ist Nelson extra 5 Wochen vorher nach Deutschland geflogen, um an meinem letzten Feinschliff zu arbeiten. Der Plan ist super aufgegangen und seine Betreuung vor Ort in Rom war natürlich auch erstklassig.“

Auch möchte sich Sabine herzlichst bei ihren ASV-Trainern Ruben und Dmitri bedanken, die sie die ganze Zeit ebenfalls tatkräftig unterstützt und trainiert haben. Auch erhielt Sabine große Hilfe von unseren Freunden, den Wasserfreunden Delfin Eschweiler, bei denen sie auch trainieren durfte, wenn einmal die ASV-Wasserzeit knapp wurde. Dankeschön, Udo!