Spielbericht 6. Spieltag 2. Liga West: Aachener SV 06 vs. SG Solingen/Wuppertal, 12. März
Aachen. Nach zwei Pflichtspielniederlagen in Folge ging es für die Domstädter am vergangenen Sonntag um Wiedergutmachung. Die eklatanten Fehler aus Köln sollten nicht nochmal passieren und die Mentalität der Mannschaft sollte gegen den direkten Gegner im Kampf gegen den Abstieg unter Beweis gestellt werden.
Doch die Aachener starteten anders als geplant in das so wichtige Spiel. Zwar konnten die angereisten Wuppertaler in den ersten Minuten kein Kapital aus der unkonzentrierten Verteidigung des ASV schlagen, doch erspielten sie sich dennoch bis Ende des ersten Spielabschnittes einen verdienten 1:4 Vorsprung. Es sah ganz so aus, als hätte man aus den vergangenen Spielen nicht gelernt und man steuere auf ein Debakel zu.
In der folgenden Viertelpause fand Coach Raphael Bäumer die richtigen Worte und die Aachener zeigten sich im Wasser konzentrierter und leidenschaftlicher als zuvor.
Die Verteidigung stabilisierte sich, während der Angriff jedoch noch ideenlos und statisch blieb. Erst durch eine starke Einzelaktion von Erik Lipinski schöpften die Aachener auch offensiv Hoffnung und trauten sich nun auch aus zweiter Reihe mehr zu. Schließlich gewann man das Viertel mit 4:2. Für die Gesamtführung reichte es so noch nicht, allerdings war die Mannschaft auf ein Tor an die SG herangekommen und zeigte sich entschlossen, die Partie zu drehen. Zu Beginn der zweiten Hälfte kam zunächst ein Rückschlag, denn die Gegner zogen mit einem verwandelten Strafstoß und einem unhaltbaren Distanzschuss drei Tore auf 5:8 davon. Doch niemand zeigte sich eingeschüchtert. Alle Aachener kämpften nun mehr und mehr und kamen so bis zu Beginn des letzten Viertels wieder auf 10:11 an die Spielgemeinschaft Solingen/Wuppertal heran.
Im letzten Viertel dann wurden die Aachener Angriffe dynamischer und gefährlicher. In der Abwehr wurde um jeden Ball gekämpft, jeder erkämpfte Ball wurde zu einem Konter und vorne wurde hervorragend kombiniert. Und so war es nicht verwunderlich, dass man gleich zu Beginn des letzten Spielabschnittes, dank eines starken Konters von Mohamed Khalifa und Alexandros Chatziliadis, zum ersten Mal seit dem ersten Viertel das Spiel wieder ausgleichen konnte. Plötzlich war der Sieg greifbar. Die Verteidigung stand sicher, und die aus den dynamischen Angriffen erzwungenen Überzahlspiele wurden gnadenlos ausgenutzt. Schließlich war es Mohamed Khalifa, der in der letzten Minute den Endstand von 16:12 erzielte.
Der schlussendlich verdiente Sieg für die Aachener Mannschaft war nicht nur wichtig im Hinblick auf den angestrebten Klassenerhalt, sondern zeigte eindrücklich, dass die Mannschaft als Kollektiv funktioniert und nicht nur auf die Einzelleistung einiger weniger setzen muss. Insbesondere die ausgeglichene Verteilung der zahlreichen Aachener Tore spricht für das verbesserte Zusammenspiel gegenüber den letzten Spielen. Sollte der ASV die Leistung der letzten Viertel im nächsten Spiel gegen Bochum wiederholen können, muss sich der Favorit aus dem Ruhrgebiet auf ein schwieriges Spiel einstellen.
Für den ASV spielten: Sebastian Vollmer (0 Tore /0 persönliche Fehler), Erik Lipinski (2/1), Konstantin Trix (0/0), Alexandros Chatziliadis (1/1), Marvin Jansen (3/0), Robin Breuer (0/0), Svetoslav Iliev (2/0), Adrian Schloßmacher (2/2), Anis Ghodbane (0/0), Daniel Glusko (1/1), Johan Flippo (2/2), Mohamed Khalifa (3/2), Youssef Abdallah (0/0)
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